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Ratgeber: Private Krankenversicherung Beamtenanwärter

So finden Sie die beste Krankenversicherung für Beamtenanwärter!

Die Wahl der passenden Krankenversicherung ist für angehende Beamtenanwärter von entscheidender Bedeutung. Im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen stehen Beamten und Beamtenanwärtern verschiedenen Optionen zur Absicherung der medizinischen Kosten im Krankheitsfall zur Verfügung. Zum einen besteht die Möglichkeit in der gesetzlichen Krankenkasse zu verbleiben, zum anderen kann ein Wechsel in eine private Krankenversicherung für Beamtenanwärter vorgenommen werden.

Die Entscheidung für eine gesetzliche oder private Krankenversicherung für Beamtenanwärter sollte vor der Verbeamtung auf Widerruf gut durchdacht werden, da neben dem finanziellen Aspekt auch die Leistungsunterschiede eine bedeutende Rolle spielen. Ein späterer Wechsel der Krankenversicherung ist oftmals schwierig und nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Aus diesem Grund lege ich Ihnen ans Herz sich vor der Wahl der Krankenkasse als Beamtenanwärter ausführlich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und die verschiedenen Angebote zu vergleichen.

Mein Name ist Sven Bruns und ich beschäftige mich seit über 18 Jahren ausschließlich mit der Krankenversicherung für Beamte, Beamtenanwärter und Referendare. Mit diesem Artikel möchte ich Ihnen helfen das Thema besser zu verstehen und die für Sie beste Krankenversicherung zu finden. Nehmen Sie sich 10 Minuten Zeit und lesen Sie den kompletten Artikel. Sie finden hier alle Informationen, die Sie benötigen. Bitte kommen Sie mit Ihren Fragen gerne auf mich zu: svenbruns@versicherungsvergleich-beamte.de

Kostenloser Krankenversicherungsvergleich für Beamtenanwärter

Inhaltsverzeichnis

Gesetzliche und private Krankenversicherung für Beamtenanwärter - Welche Wahl ist besser?

Zunächst es ist für Beamte auf Widerruf wichtig, die Unterschiede zwischen der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) und privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter zu kennen.

Dabei gilt es auf zwei Aspekte zu achten:

  • finanziellen Unterschiede
  • Leistungsunterschiede

Gerade in der Anwärterzeit ist der Monatsbeitrag der Krankenversicherung natürlich sehr bedeutend, da der finanzielle Rahmen durch die Anwärterbezüge begrenzt ist.  Aus diesem Grund ist es empfehlenswert vor der Entscheidung einen unverbindlichen Krankenversicherungvergleich anzufordern. Auf diese Weise können Sie die für sich besten Krankenversicherung für Beamtenanwärter finden.

Gesetzliche Krankenkasse für Beamtenanwärter

In der gesetzlichen Krankenkasse für Beamtenanwärter gibt es in den meisten Bundesländern und bei der Bundesbeihilfe keinen Zuschuss zum Krankenkassenbeitrag durch den Dienstherrn (Arbeitgeber).

Somit müssen Beamte und Beamtenanwärter den vollen GKV-Beitrag leisten. Dieser bemisst sich grundsätzlich an der Höhe des Einkommens. Daraus errechnet sich ein zumeist hoher Monatsbeitrag.

Gesetzlichen Krankenkasse (GKV)
Der Beitrag berechnet sich nach den Einkünften (Besoldung zuzüglich weiterer Einnahmen, wie beispielsweise Mieteinnahmen)

Lediglich in acht Bundesländern beteiligt sich der Dienstherr durch die sogenannte pauschale Beihilfe am Krankenkassenbeitrag von Beamten und Beamtenanwärtern.

Hinsichtlich der Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse sieht der Gesetzgeber vor, dass diese ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein müssen. Zudem dürfen die Leistungen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten.

So werden beispielsweise bis zu einer hohen Fehlsichtigkeit von den gesetzlichen Krankenkassen keine Kosten mehr für Brillen und Kontaktlinsen übernommen oder es verbleiben beim Patienten Eigenanteile, wie beispielsweise bei Zahnersatzleistungen oder Heilmitteln (Massagen, Krankengymnastik, Physiotherapien, etc.).

Private Krankenversicherung für Beamtenanwärter

Jeder Beamtenanwärter hat die Möglichkeit in eine private Krankenversicherung in Verbindung mit der individuellen Beihilfe zu wechseln.

Die individuelle Beihilfe wird vom Dienstherrn gewährt und stellt einen Zuschuss zu den Kosten der medizinischen Versorgung des Beamten auf Widerruf dar. Dieser Zuschuss beläuft sich auf mindestens 50 Prozent und maximal 70 Prozent (je nach der familiären Situation des Beamten). Nur die verbleibenden Restkosten müssen über eine private Krankenversicherung für Beamte abgedeckt werden. Für diese Restkostenabsicherung bieten die meisten PKV-Gesellschaften vergünstigte Tarifbeiträge für Beamtenanwärter. Deshalb versichern sich viele Beamtenanwärter in einer privaten Krankenversicherung, da diese finanziell oftmals deutlich günstiger ist im Vergleich zur gesetzlichen Krankenkasse.

Private Krankenversicherung (PKV)
Der Beitrag richtet sich nach dem Einstiegsalter, dem Beihilfesatz, dem Gesundheitszustand und dem Leistungsumfang

Zudem profitieren Sie von den Leistungsvorteilen der privaten Krankenversicherungen, die über die gesetzlichen Standardleistungen hinausgehen. Durch die privatärztliche Abrechnungssätze erhalten PKV-Versicherte z.B. bei Fachärzten oftmals schneller Termine, die Kosten für Brillen und Kontaktlinsen werden übernommen und bei einem Krankenhausaufenthalt besteht die Möglichkeit ein Einbettzimmer mit Chefarztbehandlung abzusichern.

Die Vor- und Nachteile der GKV und PKV für Beamtenanwärter

Welche Lösung für Sie besser ist, lässt sich pauschal niemals sagen. Dazu müssen zahlreiche individuellen Kriterien berücksichtigt werden, auf die ich im weiteren Verlauf des Artikels detailliert eingehen möchte.

Wie bereits erwähnt, ist der Monatsbeitrag in der privaten Krankenversicherung häufig günstiger im Vergleich zur gesetzlichen Krankenkasse. Hinzu kommt das Leistungsplus der PKV-Tarife.

Bei den PKV-Tarifen spielt bei der Berechnung des Beitrags im Gegensatz zur GKV das Einkommen keine Rolle, sondern u.a. Ihr Einstiegsalter und Ihr Gesundheitszustand.

Deshalb lässt sich nie eine pauschale Aussage treffen, welche Wahl für Sie individuelle am besten ist.

Tipp:
Vor der Entscheidung für eine Krankenversicherung ist es deshalb immer empfehlenswert einen unabhängigen Vergleich erstellen zu lassen. Fordern Sie sich hier Ihren Krankenversicherungsvergleich kostenfrei an.

Finden Sie die beste private Krankenversicherung für Beamtenanwärter

Was kostet die gesetzliche Krankenkasse und private Krankenversicherung für Beamtenanwärter?

Bevor wir zu konkreten Beispielen in Bezug auf die Monatsbeiträge kommen, möchte ich Ihnen die erläutern, wie diese sich errechnen.

Kosten der gesetzlichen Krankenkasse für Beamtenanwärter

Der Beitrag zur gesetzlichen Krankenkasse berechnet sich immer nach der Höhe Ihrer Besoldung und weiteren Einkünften  – unabhängig davon, ob Sie die pauschale Beihilfe in Anspruch nehmen können oder nicht.

Möchten Sie Ihren Monatsbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung für Beamte ermitteln, so gilt es im ersten Schritt herauszufinden, ob Ihnen die pauschale Beihilfe zusteht oder nicht.

Die pauschale Beihilfe gibt es derzeit nur in acht Bundesländern:

  • Baden-Württemberg
  • Berlin
  • Brandenburg
  • Bremen
  • Hamburg
  • Niedersachen
  • Sachsen
  • Thüringen

In allen anderen Bundesländern und bei der Bundesbeihilfe müssen Sie den vollen Beitrag zur gesetzlichen Krankenkasse aus der eigenen Tasche zahlen. Dies gilt übrigens nicht nur in der Zeit als Beamtenanwärter, sondern auch für die weitere Laufbahn.

100% des Beitrags zur gesetzlichen Krankenkasse muss durch den Beamten getragen werden (wenn keine pauschale Beihilfe gewährt wird)

Hier eine Übersicht über die Beiträge einiger gesetzlichen Krankenkassen für Beamte:

KrankenkasseBeitragssatz inkl. Zusatzbeitrag
HKK14,98 Prozent
Techniker Krankenkasse15,2 Prozent
HEK15,3 Prozent
DAK15,7 Prozent
AOK NordWest15,89 Prozent
KKH15,89 Prozent
Barmer16,19 Prozent
Knappschaft16,2 Prozent

Hinzu kommen noch die Kosten für die gesetzliche Pflegepflichtversicherung. Beispielsweise für Beamte und Beamtenanwärter über 23 Jahre ohne Kinder in Höhe von 2,3 Prozent (Beispiel Techniker Krankenkasse).

Bietet Ihnen Ihr Dienstherr die pauschale Beihilfe, so ist diese vergleichbar mit dem GKV-Arbeitgeberzuschuss in Höhe von 50 Prozent bei Angestellten. Ihr Dienstherr übernimmt 50 Prozent der Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse.

Kosten der privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter

Die Höhe der Einkünfte ist für die privaten Krankenversicherungen dauerhaft irrelevant.

Wie weiter oben bereits angeführt, gelten hier folgende Kriterien zur Berechnung des Beitrags:

  • Einstiegsalter
  • Beihilfeanspruch
  • Gesundheitszustand
  • Leistungsumfang

Einstiegsalter:
Bei den Tarifen zur privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter gilt es darauf zu achten, dass diese bei den meisten Gesellschaften nur bis zum 39. Geburtstag gewährt werden. Feiern Sie während der Anwärterzeit Ihren 40. Geburtstag entfallen die vergünstigten Tarifkonditionen und Ihre Beiträge steigen auf das Niveau eines Beamten auf Probe bzw. Lebenszeit. Überschreiten Sie diese Altersgrenze während der Zeit als Beamtenanwärter nicht, stehen Ihnen für den gesamten Ausbildungszeitraum die vergünstigten PKV-Beiträge zur Verfügung.

Beihilfeanspruch:

Die Höhe des individuellen Beihilfeanspruchs richtet sich nach Ihrer familiären Situation:

PersonHöhe der Beihilfe
Beamte und Beamtenanwärter mit bis zu einem Kind50 Prozent
Beamte und Beamtenanwärter mit zwei oder mehr Kindern70 Prozent
Beihilfeberechtigter Ehepartner70 Prozent
Beihilfeberechtigte Kinder80 Prozent
Pensionäre70 Prozent

Die verbleibenden Restkosten werden über eine private Krankenversicherung für Beamtenanwärter versichert. Bei einem 50-prozentigen Beihilfeanspruch bedarf es somit einer PKV über die verbleibenden 50 Prozent.

Behilfe 50%PKV 50%

Liegt Ihr Beihilfesatz bei 70 Prozent brauchen Sie lediglich 30 Prozent über einen PKV-Anwärtertarif absichern.

Behilfe 70%PKV 30%

Auf die Punkte Gesundheitszustand und Leistungsumfang komme ich im weiteren Verlauf des Artikels noch zu sprechen.

Beispielrechnungen für die Kosten einer privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter

Eine ledige 23-jährige Beamtenanwärterin startet ihr duales Studium im Bereich der Finanzverwaltung in Nordrhein-Westfalen. Ihre Besoldung beläuft sich auf rund 1.400 Euro im Monat.

Zunächst informiert Sie sich über die Kosten der gesetzlichen Krankenkasse für Ihre Anwärterzeit:

Die GKV berechnet den vollen Beitrag auf Ihre Besoldung, da es in NRW keine pauschale Beihilfe gibt. Somit wird das Einkommen von 1.400 Euro zu Grunde gelegt und darauf der Kranken- und Pflegepflichtversicherungssatz erhoben.

1.400 Euro x 17,5 Prozent = 245 Euro monatlicher GKV-Beitrag

(Beispiel Techniker Krankenkasse 15,2 Prozent vergünstigter Beitragssatz zur Krankenkasse zzgl. 2,3 Prozent Beitrag zur Pflegepflichtversicherung).

Aufgrund des hohen Beitrags zur gesetzlichen Krankenkasse, möchte die zukünftige Anwärterin wissen, wie hoch die Kosten einer privaten Krankenversicherung sind. Da Sie keine Kinder hat, liegt Ihr Beihilfeanspruch bei 50 Prozent.

Ein unabhängiger Vergleich der privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter zeigt, dass sie eine PKV für 71 Euro – 140 Euro monatlich abschließen kann (je nach Tarif und Leistungswünschen). Dabei ist bereits ein Einbettzimmer mit Chefarzt im Falle eines Krankenhausaufenthaltes und der Beihilfeergänzungstarif inbegriffen (keine Vorerkrankungen).

Somit spart die Anwärterin durch den Wechsel in eine PKV zwischen 105 Euro – 174 Euro im Monat.

Interessant ist für die Anwärterin auch der Blick über den Tellerrand. Mit der späteren Verbeamtung auf Probe wird Ihre Besoldung auf 3.100,34 Euro steigen (Beispiel A10, Stufe 3).

Jetzt erhebt die gesetzliche Krankenkasse (Beispiel TK) die Beiträge auf die Besoldung in Höhe von 3100,34 Euro im Monat.

3.100,34 Euro x 17,5 Prozent = 542,56 Euro GKV-Beitrag im Monat

Die Beiträge zur privaten Krankenversicherung für Beamte auf Probe würden sich (unter den identischen Grundvoraussetzen wie oben genannt) ebenfalls erhöhen auf 253 Euro – 350 Euro im Monat, da die vergünstigten Anwärterkonditionen entfallen.

Somit spart die Beamtin auf Probe durch die Wahl einer PKV 289 Euro – 192 Euro im Monat aus heutiger Sicht und profitiert zusätzlich von Leistungsplus der privaten Krankenversicherungen.

Ein 26-jähriger Lehramtsanwärter aus Baden-Württemberg (Gymnasium / A13) erhält Anwärterbezüge in Höhe von 1.576,46 Euro monatlich.

In Baden-Württemberg wird die pauschale Beihilfe gewährt. Dadurch erhält der zukünftige Gymnasiallehrer einen Zuschuss von 50 Prozent zum Krankenkassenbeitrag vom Dienstherrn.

1.576,46 Euro x 9,9 Prozent = 156,07 Euro GKV-Beitrag pro Monat

(Beispiel TK – 15,2 Prozent GKV-Beitrag geteilt durch zwei durch die pauschale Beihilfe plus 2,3 Prozent Pflegeversicherungssatz = 9,9 Prozent)

Schauen wir uns auch hier die Beiträge zur privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter an. Da der zukünftige Lehrer keine Kinder hat, gilt es einen Beihilfesatz von 50 Prozent zu berücksichtigen. Zudem gibt es keine Mehrbeiträge aufgrund von „Vorerkrankungen“.

Der Abschluss eines Tarifes der privaten Krankenversicherung im Referendariat kostet zwischen 89 Euro – 130 Euro im Monat.

Auch hier unterscheiden sich die Leistungen der PKV-Verträge deutlich von der gesetzlichen Krankenkasse. Bei einem stationären Krankenhausaufenthalt umfassen diese die Wahlleistungen (Einbettzimmer mit Chefarzt) und den Beihilfeergänzungstarif.

Obwohl das Bundesland Baden-Württemberg die pauschale Beihilfe bietet spricht das Preis- Leistungsverhältnis auch in diesem Fall für die private Krankenversicherung. Neben den zusätzlichen Leistungen kostet die PKV 26 Euro – 68 Euro im Monat weniger als eine gesetzliche Krankenkasse.

Werfen wir auch in diesem Beispiel einen Blick in die Zukunft:

Mit der Verbeamtung auf Probe steigt die Besoldung des Studienrats deutlich auf monatlich 4.523,76 Euro (A13, Stufe 5).

Die Berechnung des GKV-Beitrags bleibt unter Berücksichtigung der pauschalen Beihilfe identisch, jedoch bildet die neue Höhe der Besoldung die Berechnungsgrundlage.

4.523,76 Euro x 9,9 Prozent = 447,85 Euro monatlicher GKV-Beitrag

Für die private Krankenversicherung würden Beiträge in Höhe von 258 Euro – 360 Euro im Monat anfallen (Voraussetzungen wie oben genannt).

Daraus errechnet sich für den Gymnasiallehrer eine monatliche Ersparnis von 87 Euro – 189 Euro bei der Entscheidung für eine PKV.

Sollte der Beihilfesatz des Beamten auf 70 Prozent steigen (mit 2 oder mehr Kindern), sinken die Kosten der PKV auf 188 Euro – 280 Euro im Monat (da er nur noch 30 Prozent über eine PKV absichern muss). In der gesetzlichen Krankenkasse hingegen würden sich die Kosten nicht verändern, soweit die Besoldung identisch bleibt (447,85 Euro GKV-Beitrag), da durch die pauschale Beihilfe immer nur 50 Prozent geleistet wird.

Lassen Sie sich Ihre individuellen Beiträge zur privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter berechnen.

Warum ist es sinnvolle bei der Wahl der Krankenversicherung für Beamtenanwärter an die Zukunft zu denken?

Es liegt mir sehr am Herzen Sie darauf hinzuweisen, wie wichtig der frühzeitige Blick über den Tellerrand ist. In diesem Punkt sollten Sie sich bei der Wahl einer Krankenversicherung keinesfalls rein auf die Zeit als Beamtenanwärter fokussieren. Die Anwärterzeit stellt den geringsten Anteil Ihrer Laufbahn da. Die meiste Zeit Ihres Lebens werden Sie Beamter auf Probe und Lebenszeit sein.

Doch warum ist diese langfristige Betrachtung für Sie so bedeutend? Die Antwort liegt in den oben aufgeführten Kriterien für die Berechnung der Beiträge zur privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter. Bislang bin ich diesbezüglich nur auf das Einstiegsalter und die Beihilfesätze eingegangen.

Jetzt kommt der Gesundheitszustand hinzu. Dieser bildet einen weiteren wesentliche Aspekt, wenn es um die Monatsbeiträge in einer privaten Krankenversicherung geht. Durch ärztliche Diagnosen in den letzten Jahren, kann es bei den Privatversicherern zu Mehrbeiträgen kommen. Dabei geht es ausschließlich um Diagnosen, die in einem von den Versicherungen abgefragten Zeitraum vor dem Abschluss des PKV-Vertrags durch Ärzte oder von anderen Behandlern gestellt wurden.

Beispiel:
Eine Beamtenanwärterin bleibt während der Zeit der Verbeamtung auf Widerruf in der gesetzlichen Krankenkasse. Zwar zahlt Sie einen höheren Monatsbeitrag als in einer PKV, dennoch ist Sie sich noch nicht sicher, ob Sie wechseln soll.

Da sie während der Anwärterzeit viel am Schreibtisch sitzt, kommt es bei ihr wiederholt zu Rückenbeschwerden, die Sie ärztlich behandeln lässt. Leider wird in diesem Zuge ein Bandscheibenvorfall festgestellt.

Nach der Anwärterzeit lässt sie sich als Beamtin auf Probe die Kosten der gesetzlichen Krankenkasse ausrechnen und sie ist über die hohen Beiträge erschrocken.

Deshalb möchte sie in eine private Krankenversicherung mit individueller Beihilfe wechseln. Durch Ihren Bandscheibenvorfall während der Anwärterzeit kommt es bei den Privatversicherern jetzt allerdings zu hohen Mehrbeiträgen (Risikozuschlägen). Damit schmälert sich der finanzielle Vorteil der privaten Krankenversicherung deutlich.

Wäre sie zum Start der Anwärterzeit direkt in eine private Krankenversicherung Beamtenanwärter eingestiegen, müsste Sie diesen Mehrbetrag jetzt nicht zahlen, da Gesundheitszustand zu diesem Zeitpunkt einwandfrei war.

Auf den Punkt gebracht:
Durch den Abschluss des PKV-Vertrages zum Beginn der Anwärterzeit wäre ihr Bandscheibenvorfall während der Ausbildung für die privaten Krankenversicherung irrelevant gewesen, da Erkrankungen, die nach dem Vertragsbeginn eintreten nicht zu Mehrbeiträgen führen dürfen. Dies gilt auch im Zuge der Umstellung des Tarifs bei der Verbeamtung auf Probe.

Da unsere Beamtenanwärterin jedoch zunächst in der GKV verblieben ist, muss Sie jetzt durch den Bandscheibenvorfall mit bis zu 30 Prozent höheren Monatsbeiträgen in der PKV rechnen. Bei einem zu zahlenden Monatsbeitrag von beispielsweise 270 Euro kommen für die Beamtin bis zu 68 Euro Risikozuschlag pro Monat durch den Bandscheibenvorfall hinzu. Dadurch zahlt sie in Zukunft z.B. statt 270 Euro im Monat einen monatlichen Beitrag von 338 Euro. Dies sind über z.B. 35 Jahre Mehrkosten von 28.560 Euro, falls der Risikozuschlag unverändert bestehen bleibt.

Tipp:
Niemand kann in die Zukunft schauen und deshalb sollte die Entscheidung für eine Krankenversicherung schon vor der Anwärterzeit gut durchdacht sein, da durch bestimmte Vorerkrankungen während der Anwärterzeit ein späterer Wechsel zu hohen Zusatzkosten über Jahrzehnte führen kann. Schließen Sie hingegen einen PKV-Vertrag schon zum Beginn der Anwärterzeit ab, dürfen zukünftige medizinische Diagnosen nicht mehr zu Mehrbeiträgen führen.

Aus diesem Grund erstelle ich für Sie schon vor der Anwärterzeit immer zwei Vergleiche: Einen Krankenversicherungsvergleich für die Anwärterzeit und den Blick aus heutiger Sicht über den Tellerrand für die Zeit der Vollverberamtung.

Vergleich der Beiträge zur privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter

Werfen wir einen Blick auf die Kosten der privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter. Ich habe für Sie 17 Tarife ausschließlich nach dem Beitragsniveau verglichen.

Bitte beachten Sie, dass dieser Beitragsvergleich keinesfalls für eine Entscheidung für eine PKV ausreicht. Neben dem Monatsbeitrag sind die Leistungen ausschlaggebend.

Achtung:
Es gibt auch Gesellschaften die „Locktarifen“ für Anwärter anbieten. Bei diesen Tarifen ist der Beitrag in der Anwärterzeit sehr günstig. Mit der Verbeamtung auf Probe steigt dieser dann allerdings im Marktvergleich überproportional.

In diesem Punkt gilt es zu vergleichen, ob der spätere Monatsbeitrag aufgrund hervorragender Leistungen angemessen ist oder das langfristige Preis- Leistungsverhältnis im Marktvergleich unattraktiv ist.

Verlassen Sie sich deshalb niemals alleine auf die Beiträge, sondern schauen Sie in die Vertragswerke. Ein unabhängiger Krankenversicherungsvergleich ist dabei äußert hilfreich. Dieser zeigt Ihnen Ihre individuellen Monatsbeiträge und Leistungen während der Zeit als Beamtenanwärter auf und vergleicht die Tarife zudem aus aktueller Sicht bei einer späteren Verbeamtung auf Probe.

Folgende Eckdaten habe ich für den Vergleich der Beiträge zugrunde gelegt:

Eine 23-jährige Beamtin auf Widerruf mit einem Beihilfeanspruch von 50-Prozent in Rheinland-Pfalz ist auf der Suche nach einer privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter. Sie hat in den letzten Jahren keine ärztlichen Diagnosen, die zu Risikozuschlägen (Mehrbeiträgen) führen und möchte im Falle eines zukünftigen Krankenhausaufenthalts ein Einbettzimmer mit Chefarzt versichern. Zudem ist es ihr bedeutend die finanziellen Lücken der Beihilfe über den Beihilfeergänzungstarif abzudecken. Sollten ein Tarifbaustein für die Absicherung von Reha und Kuren nötig sein, soll dieser ebenfalls in den Versicherungsumfang aufgenommen werden. Die private Pflegeversicherung ist in den Beiträgen ebenfalls bereits enthalten.

GesellschaftTarifeMonatsbeitragAngebot
HUKBAK50, BE2A, KHTB2584,56 EuroVergleich anfordern
Hallesche

SBB PRIMO B.50, SBB CG.250, SBB BEb.50, PVB, SBB KH. /25

85,49 EuroVergleich anfordern
DBVVisB 50T-UA, BWE-UA, BW2 50-UA, BN  VisB-UA, PVB, KHT-UA /25, KUR-UA /25087,58 EuroVergleich anfordern
ARAGBAB50, BA1, BAK50, BAEB50, PVB, 11 /2589,79 EuroVergleich anfordern
Barmenia(B)GK30, (B)GK20P, (B)G1B, (B)G2B20P, (B)G2B30, (B)GEP, (B)PVB, (B)KH+ /2596,15 EuroVergleich anfordern
NürnbergerBAK50, BAE, BAS250, PVB, KHT /2599,09 EuroVergleich anfordern
DKVBA 50, BKH1A, BKH2A 50, BZA 20, BXA, PVK, KKHT /25, KKUR /80101,80 EuroVergleich anfordern
ConcordiaBV30A, BV20A, BVSA, BVEA, BV PLUS A, PVB, KHT /20102,33 EuroVergleich anfordern
Signal IdunaR-EXKLUSIV-B 50, R-EXKLUSIV-B-W 50, R-EXKLUSIV-B-ES 50, R-EXKLUSIV-B-E1 50, PVB, R-EKH /25, KurPLUS /130103,69 EuroVergleich anfordern
R+VBB50B, W150B, EB1B, PPB, 10U /25104,09 EuroVergleich anfordern
Münchener VereinBonus Care-BA 022, 734 A, 725 A, PVB, 795 /25, 790 /250104,44 EuroVergleich anfordern
Debeka

B30A, B20A, WL20A, WL30A, BCA, PVB, KHT /25

106,45 EuroVergleich anfordern
HanseMerkur

A 50A, P2EB50A, P3B50 A, ZA 50A, BET A, PVB, KH A /25, KUT /150

106,85 EuroVergleich anfordern
Universauni-BA|Kompakt 2/50, uni-BZA plus, PVB, uni-KSKT /25, uni-KU /135107,66 EuroVergleich anfordern
LVM

ABA 50, SBA 250, ZBA 50, EBA 1, PVB, KHT /25, KURT /250

 

108,76 EuroVergleich anfordern
Union

BC 50 W, BKlinik+ 50 W, BErgänzung+ W, PVB, KH /25, KurT /180

116,34 EuroVergleich anfordern
Alte Oldenburger

BV A50, K/S, BV K550, BV K350, BV Z50, BET Plus, PVB, KHT /25, KUR /150

141,34 EuroVergleich anfordern
 
Es handelt sich um einen reinen Beitragsvergleich. Die Leistungen wurden nicht bewertet. Berechnungen durchgeführt am 15.01.2024 mit der unabhängigen PKV-Vergleichssoftware der PSP Software GmbH. Beginndatum der PKV 01.01.2024.

Leistungen der privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter

Wie bereits im vorherigen Absatz angesprochen, handelt es sich bei der Wahl der privaten Krankenversicherung um eine langfristige Entscheidung.

Natürlich hofft jeder gesund zu bleiben, dennoch lassen sich Erkrankungen, Verletzungen und Unfallfolgen im Lebensverlauf nicht ausschließen. In diesen Fällen müssen die medizinischen Kosten gut abgesichert sein.

Die private Krankenversicherungstarife für Beamtenanwärter bieten in zahlreichen Bereichen Mehrleistungen gegenüber den gesetzlichen Krankenkassen, wie beispielsweise:

Freie Arztwahl

Sie können bei den privaten Krankenversicherungen für Beamtenanwärter frei wählen, welchen Arzt Sie konsultieren möchten und brauchen keine Überweisung vom Hausarzt zum Facharzt. Die gesetzlichen Krankenkassen verlangen bei bestimmten Ärzten zunächst eine Überweisung. Ein Beispiel: Durch einen Herzschrittmacher muss eine regelmäßige ambulante Kontrolle in der kardiologischen Abteilung im Krankenhaus durchgeführt werden. Gesetzliche Patienten benötigen in der Regel zunächst eine Überweisung von einer Kardiologischen Praxis in die kardiologische Abteilung des Krankenhauses. Auch beim z.B. Besuch in einer Radiologischen Praxis oder der Pathologie ist grundsätzlich eine Überweisung nötig.

Höhere Abrechnungssätze der privaten Krankenversicherungen

Ärzte, Zahnärzte und Heilpraktiker können bei Privatpatienten höhere Abrechnungssätze im Gegensatz zu GKV-Versicherten abrechnen. Im Klartext: Ärzte verdienen mehr Geld bei der Behandlung von Privatpatienten. Gerade in manchen Facharztpraxen erhalten dadurch PKV-Versicherte Beamte und Beamtenanwärter schneller Termine und haben geringere Wartezeiten. Einige PKV-Tarife gestatten Ärzten und Zahnärzten sogar die Abrechnung oberhalb der Höchstsätze der Gebührenordnung für Privatpatienten.

Höhere Erstattungen bei medizinischen Leistungen

Die PKV-Tarife übernehmen beispielsweise Leistungen für Brillen und Kontaktlinsen. In der gesetzlichen Krankenkasse werden für Sehhilfen nur bei einer hohen Sehschwäche und bei Kindern Leistungen erbracht. Im zahnmedizinischen Bereich leisten die Beamtentarife grundsätzlich gemeinsam mit der individuellen Beihilfe zweimal im Jahr die professionelle Zahnreinigung. Gerade bei kostenintensivem Zahnersatz beispielsweise im Pensionsalter oder nach einem Unfall zahlen die gesetzlichen Krankenkassen nur den sogenannten Festkostenzuschuss. Dadurch verbleibt beim Patienten ein Selbstbehalt, der sich u.a. nach der Qualität des gewählten Materials richtet. Unterschiede gibt es jedoch auch schon bei einer „einfachen“ Füllung. Hier gewähren die PKV-Gesellschaften in der Regel auch im hinteren Sichtbereich weiße Kunststofffüllungen ohne Zuzahlungen (bei den gesetzlichen Krankenkassen liegt der Eigenanteil hier oftmals bei 60 Euro -190 Euro). Dies sind nur wenige Beispiele. Auch z.B. im Bereich der Massagen, Krankengymnastik, Physiotherapien, etc., bei den medizinischen Geräten und Heilpraktiker Leistungen gibt es deutliche Unterschiede.

Achtung:
Es gibt nicht nur große Leistungsunterschiede zwischen der GKV und PKV. Auch die verschiedenen PKV-Tarife unterscheiden sich hinsichtlich der Leistungen deutlich. Deshalb gilt es exakt zu schauen, ob und in welcher Höhe Begrenzungen in den verschiedenen Leistungsbereichen der PKV-Tarifwerke vorgenommen werden. Fordern Sie sich jetzt Ihren unabhängigen Krankenversicherungsvergleich für Beamtenanwärter kostenlos an und vergleichen Sie Ihre individuellen Beiträge und Leistungen.

Zusatztarife in der privaten Krankenversicherung

Die privaten Krankenversicherungen für Änwärter bieten in Bezug auf die Leistungen im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenkasse eine hohe Flexibilität. Durch die Wahl von zusätzlichen Bausteinen können Sie Ihren Versicherungsschutz auf Wunsch erhöhen. Beispielsweise besteht die Option für Krankenhausaufenthalte ein Einbett- oder Zweibettzimmer mit privatärztlicher Behandlung (Wahlleistungen) versichern. In der gesetzlichen Krankenkasse wird hier nur die medizinische Mindestleistung (Mehrbettzimmer mit Belegarzt) erstattet. Einige private Krankenversicherung gestatten im Rahmen dieser Wahlleistungen sogar den Aufenthalt in Privatkliniken und die Behandlung oder Operation durch Koryphäen.

Tipp:
Von großer Bedeutung ist der Beihilfeergänzungstarif. Die individuelle Beihilfe weist in einigen Leistungsbereichen Lücken in Bezug auf die Kostenübernahme auf. Diese können Sie durch in Beihilfeergänzungstarif der privaten Krankenversicherungen für Beamtenanwärter im jeweils bedingungsgemäßen Rahmen schließen und sich auf diese Weise vor Zuzahlungen schützen. Achtung: Die Beihilfeergänzungstarife der PKV-Unternehmen sind sehr unterschiedlich. Ein Beihilfeergänzungstarif deckt nicht zwangsweise alle Lücken der Beihilfe. Deshalb ist es bedeutend auch in diesem Punkt die Leistungen zu vergleichen.

Beitragsrückerstattung

Sollten Sie im Laufe eines Jahres glücklicherweise wenige Arzt oder Behandlerbesuche nötig sein, können Sie bei den privaten Krankenversicherungen entscheiden geringe medizinischen Kosten selbst zu tragen. In diesem Fall erhalten Sie von Ihrer PKV als „Dankeschön“ einen Teil der zuvor gezahlten Jahresbeiträge zurückerstattet. Die Höhe dieser Rückerstattung variiert zwischen den verschiedenen Tarifangeboten. Ob es sich lohnt Arztkosten, etc. einzureichen oder lieber die Rückerstattung in Anspruch zu nehmen ist letztlich eine rein mathematische (wirtschaftliche) Rechnung. Die Leistungen der verschiedenen PKV-Tarife sind in diesem Punkt unterschiedlich. Zahlreiche Gesellschaften gestatten es Ihnen die Kosten für Vorsorgeuntersuchungen einzureichen hne Ihre Beitragsrückerstattung zu gefährden. Bei anderen Tarifen sind selbst Vorsorgeuntersuchungen bereits „schädlich“ für die Rückerstattung der Beiträge.

Altersrückstellungen

In den Volltarifen für Beamte (ab der Verbeamtung auf Probe) werden bei den privaten Krankenversicherungen Altersrückstellungen gebildet. Damit werden die Beiträge im Pensionsalter stabilisiert. Eine solches System gibt es in den gesetzlichen Krankenkassen nicht.

Wie geht es nach der Anwärterzeit mit der privaten Krankenversicherung weiter?

Wie es mit der privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter weitergeht, hängt von Ihrer der beruflichen Situation nach der Anwärterzeit ab.

Folgende Möglichkeiten gibt es:

  • Sie werden zum nach der Anwärterzeit direkt auf Probe verbeamtet
  • Sie werden müssen zunächst ins Angestelltenverhältnis wechseln und werden erst im Laufe der Zeit wieder verbeamtet
  • Sie sind nach der Anwärterzeit kurzfristig arbeitslos, z.B. durch eine Ferienzeit, bevor sie auf Probe verbeamtet werden oder in ein Angestelltenverhältnis wechseln
  • Sie entscheiden sich gegen eine weitere Verbeamtung und arbeiten in Zukunft in der freien Wirtschaft

Werden wir einen Blick auf die einzelnen Punkte:

Sie werden zum nach der Anwärterzeit direkt auf Probe verbeamtet

In diesem Fall bleiben Sie einfach in Ihrer privaten Krankenversicherung. Natürlich entfallen die vergünstigten Anwärterkonditionen, da Sie in Zukunft keine Anwärterbesoldung mehr erhalten. Eine erneute erneute Gesundheitsprüfung im Zuge der Umstellung der PKV auf den Tarif für Beamte auf Probe gibt es nicht. Mögliche medizinische Diagnosen, die während der Anwärterzeit hinzugekommen sind, dürfen von Ihrer Krankenversicherungsgesellschaft nicht in den neuen Beitrag einbezogen werden.

Grundsätzlich haben Sie auch die Möglichkeit die private Krankenversicherung für Beamte nach der Zeit als Anwärter zu wechseln. In diesem Fall käme es allerdings zu einer komplett neuen Gesundheitsprüfung und Ihr inzwischen Einstiegsalter würde neu bewertet. Somit besteht zwar die Option, diese ist jedoch nicht empfehlenswert. 

Tipp: Wählen Sie  von Beginn an eine gute PKV und bleiben Sie auch nach der Anwärterzeit bei dieser. Finden Sie durch einen unabhängigen Vergleich die beste private Krankenversicherung für Beamtenanwärter.

Sie werden müssen zunächst ins Angestelltenverhältnis wechseln und werden erst im Laufe der Zeit wieder verbeamtet

Gerade bei Lehramtsanwärtern ergibt sich nach dem Referendariat oftmals die Situation, dass diese zunächst eine Vertretungsstelle im Angestelltenverhältnis vor der erneuten Verbeamtung erhalten. Da das Einkommen einer solchen Stelle nahezu immer unterhalb der Versicherungspflichtgrenze liegt, geht damit die Rückkehr in die gesetzliche Krankenkasse einher.

Es gibt in diesem Moment keine Möglichkeit für den Verbleib in einer privaten Krankenversicherung für das Referendariat. Es tritt eine Pflichtversicherung in der GKV ein, bei der der Arbeitgeber 50 Prozent der Krankenkassenbeiträge zahlt. Selbst, wenn Sie in dieser Situation gerne in einer PKV bleiben wollen, so besteht sozialversicherungsrechtlich keine Möglichkeit dazu.

Sollten Sie allerdings dauerhaft wieder mit einer Verbeamtung rechnen, macht es großen Sinn den Gesundheitszustand in der privaten Krankenversicherung durch eine sogenannte Anwartschaftsversicherung für die Zeit der GKV-Mitgliedschaft „einzufrieren“. Dadurch garantiert Ihnen Ihre PKV die Wiederaufnahme in das Vertragsverhältnis bei der Verbeamtung auf Probe unabhängig von der Entwicklung Ihres Gesundheitszustandes. Sollten durch Ärzte oder andere Behandler während der Angestelltenzeit bestimmte medizinische Diagnosen gestellt werden, so darf  die private Krankenversicherung bei der Aktivierung Ihres Vertrags (Verbeamtung auf Probe) für diese keine Mehrbeiträge verlangen oder eine erneute Aufnahme sogar ablehnen. Auf den Punkt gebracht: Durch die Anwartschaft spielen gesundheitliche Veränderungen keine Rolle. Eine solche Anwartschaftsversicherung kostet in der Regel nur wenige Euro im Monat und ist sehr empfehlenswert.

Sie sind nach der Anwärterzeit kurzfristig arbeitslos beispielsweise durch eine Ferienzeit, bevor sie auf Probe verbeamtet werden oder in ein Angestelltenverhältnis wechseln

Ein solches Szenario tritt beispielsweise bei Lehramtsreferendaren in bestimmten Bundesländern nach der Anwärterzeit ein. Mit der Beendigung des Referendariates folgen unmittelbar die Sommerferien. Erst nach den Ferien erfolgt die Verbeamtung auf Probe.

Da in der Ferienzeit kein Beamtenverhältnis und Beihilfeanspruch besteht, bedarf es für diesen Zeitraum eines 100-prozentigen Übergangstarifes in der privaten Krankenversicherung für Referendare. Eine Rückkehr für diesen Zeitraum in eine gesetzliche Krankenkasse ist nur möglich, wenn ein Anspruch auf Arbeitslosengeld besteht. Dies ist jedoch durch die Referendariatszeit zumeist nicht der Fall.

Jedoch besteht auch keine Problematik beim Verbleib in der privaten Krankenversicherung, da die meisten Anbieter extra für solche „Übergangszeiten“ günstige Tarife anbieten. Häufig sind die Tarifbeiträge sogar geringer als in der gesetzlichen Krankenkasse. Diese würde nämlich für die freiwillige Mitgliedschaft in diesem Zeitraum rund 205 Euro – 210 Euro im Monat verlangen.

Tipp:
Achten Sie darauf, dass Ihre PKV einen attraktiven Übergansgtarif anbietet.

Sollten Sie nach der Übergangszeit ohne Anstellung nicht direkt verbeamtet werden, sondern zunächst in ein Angestelltenverhältnis wechseln, müssen Sie sich daraufhin in einer gesetzlichen Krankenkasse versichern. Mit dem Eintritt ins Angestelltenverhältnis kommt es zur Versicherungspflicht in der GKV. In diesem Fall ist es empfehlenswert den Gesundheitszustand der privaten Krankenversicherung bis zur erneuten Verbeamtung über eine Anwartschaftsversicherung „einzufrieren“ (mehr dazu lesen Sie im vorherigen Punkt).

Sie entscheiden sich gegen eine weitere Verbeamtung und arbeiten in Zukunft in der freien Wirtschaft

Bei der Rückkehr in ein Angestelltenverhältnis unterhalb der Versicherungspflichtgrenze werden Sie versicherungspflichtig in der gesetzlichen Krankenversicherung. In diesem Augenblick können Sie nicht in einer PKV bleiben.

Streben Sie zu einem späteren Zeitpunkt keine erneute Verbeamtung an, müssen Sie Ihre Privatversicherung kündigen. Ansonsten ist es sinnvoll den Gesundheitszustand über eine Anwartschaftsversicherung „festzuhalten“, um diese bei einer späteren Verbeamtung auf Probe ohne erneute Gesundheitsprüfung wieder aktivieren zu können.

Wie funktioniert die private Krankenversicherung für Beamtenanwärter in der Praxis?

Im Rahmen der individuellen Beihilfe in Verbindung mit einer privaten Krankenversicherung beteiligt sich der Dienstherr direkt an Ihren medizinischen Kosten. Dabei ist es irrelevant, ob es sich um eine Vorsorgeuntersuchung, einen grippalen Infekt oder eine sonstige Erkrankung, Verletzung oder Unfallfolge handelt.

Einen Teil der anfallenden medizinischen Kosten trägt der Dienstherr in Höhe der Beihilfeberechtigung. Die verbleibenden Restkosten werden durch die private Krankenversicherung für Beamtenanwärter erstattet.

Beispiel:
Ihre professionelle Zahnreinigung kostet 120 Euro. Der Zahnarzt schickt Ihnen eine Rechnung per Post über diesen Betrag. Sie reichen diese daraufhin bei der Beihilfe und Ihrer privaten Krankenversicherung ein. Bei einem 50-prozentigen Beihilfeanspruch erstattet die Beihilfe somit 60 Euro auf Ihr Konto und die PKV zahlt die andere Hälfte (60 Euro) an Sie aus. Sie können somit die ärztliche Rechnung über 60 Euro begleichen.

Beihilfe 60 €  + PKV 60 € = 120 €

Gerade höhere Rechnungsbeträge werden von den Beihilfestellen in der Regel bevorzugt behandelt, sodass Sie keine Sorge vor großen finanziellen Auslagen haben müssen.

Da Sie heute zumeist alles digital einreichen können, stellt das System auch keinen größeren Aufwand für Sie da und hat sich über Jahrzehnte deutschlandweit für zehntausende Beamte, Beamtenanwärter und Referendare bewährt.

Die größten Fehler bei der Auswahl einer privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter

Ich arbeite inzwischen seit 18 Jahren für Beamte, Beamtenanwärter und Referendare als Experte im Bereich der privaten Krankenversicherung. Aus dieser täglichen Praxis möchte ich Ihnen zum Ende dieses Artikels wertvoll Tipps geben, worauf Sie unbedingt bei der Wahl der für Sie besten privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter achten sollten. Insbesondere möchte ich Sie in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, welche Fehler immer wieder gemacht werden, damit Sie diese vermeiden können.

„Mir ist das Thema PKV zu kompliziert. Ich höre mich um und verlasse mich darauf, was andere sagen“

Solche und ähnliche Aussagen begegnen mir in meiner Arbeit nahezu jeden Tag und ich kann diese Haltung sehr gut nachvollziehen. Es ist selbstverständlich einfacher sich beispielsweise in einer Facebook-Gruppe oder bei Kollegen und Freunden umzuhören. Sollten einige bei der identischen Versicherungsgesellschaft ihren Vertrag abgeschlossen haben, liegt es eigentlich auf der Hand diesen zu folgen und den identischen Krankenversicherungstarif zu wählen.

Einzig auf andere Meinungen bei der Wahl der privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter zu vertrauen kann jedoch für Sie äußerst riskant sein. Bedenken Sie bitte: Es geht um Ihr wertvollstes Gut – Ihre Gesundheit. Können Sie sich wirklich sicher sein, dass zukünftige Kollegen, Freunde, etc. definitiv die Versicherungsbedingungen studiert haben und diese auch individuell für Ihre Bedürfnisse die beste Lösung darstellen?

Meine Erfahrung zeigt, dass es sich hier oftmals um einen „Dominoeffekt“ handelt. Der eine verlässt sich auf den anderen, denn irgendwer wird sich schon tiefgründiger mit der Thematik auseinandergesetzt haben. Zudem ist Ihre gesundheitliche Situation vielleicht eine komplett andere. Deshalb können Sie sich bei einer solch individuellen Entscheidung leider nicht ausschließlich auf die Ratschläge anderer verlassen.

Bei einer privaten Krankenversicherung können Sie sich immer nur auf das Vertragswerk zählen. Sie werden in Zukunft nur die Leistungen erhalten, die im Bedingungswerk festgehalten sind. Nicht mehr aber auch nicht weniger wird an Sie im Krankheitsfall ausgezahlt werden.

In Bezug auf die eigenen Bedürfnisse muss das Vertragswerk maßgeschneidert zu Ihnen passen, schließlich hat jeder Mensch andere Vorstellungen hinsichtlich des Beitrags und der Leistungen. Aus diesem Grund empfehle ich Ihnen von Herzen sich nicht ausschließlich auf die Ratschläge anderer zu verlassen, sondern sich mit den Bedingungswerken der Versicherer zu beschäftigen. Sie mögen zurecht einwenden, wie es für Sie möglich sein soll tausende Seiten Vertragswerke von über 40 Gesellschaften zu studieren.

In diesem Punkt ist ein Krankenversicherungsvergleich sehr empfehlenswert. Durch einen solchen Vergleich werden Ihnen unabhängig die Bedingungswerke der für Sie passenden Tarife gegenübergestellt und Sie erhalten eine hervorragende Übersicht über die Beiträge und Leistungen.

Gerne erstelle ich Ihnen Ihren individuellen Krankenversicherungsvergleich – kostenfrei und unverbindlich.

Sie sind sich nicht sicher, welche „Vorerkrankungen“ für die privaten Krankenversicherungen relevant sind

Im Laufe dieses Artikels bin ich schon auf die Bedeutung des Gesundheitszustandes im Rahmen einer PKV eingegangen.

Die Verträge der privaten Krankenversicherung sind hinsichtlich der zu tätigen Angaben zu den vergangenen medizinischen Diagnosen sehr eindeutig: Sie sind verpflichtet alle „Vorerkrankungen“ in den von der jeweiligen Gesellschaft vorgegebenen Abfragezeitraum anzugeben. Dabei ist es für die Versicherungen irrelevant, ob die Erkrankung bereits ausgeheilt ist.

Vergessen Sie bestimmte medizinische Diagnosen bei der Antragstellung anzugeben, kann dies im Verlauf der Vertragslaufzeit weitreichende Folgen haben. Zwar prüft Ihre Krankenversicherung bei der Antragsannahme nicht, ob Ihre Angaben zur Gesundheit vollständig seind, jedoch besteht die Möglichkeit während der aktiven Vertragslaufzeit eine solche Prüfung bei Ärzten, Behandlern und Ihrer vorherigen Krankenkasse vorzunehmen. Dies wird insbesondere geschehen, wenn Sie bei Ihrer PKV Arztrechnungen mit bestimmten Diagnosen einreichen, von denen nicht auszuschließen ist, dass diese auch schon vor dem Vertragsabschluss bestanden (siehe Artikel der zuständigen Bundesbehörde BaFin zur „vorvertraglichen Anzeigepflicht“).

Ein Beispiel:
Ein halbes Jahr nach dem Beginn Ihrer Anwärterzeit gehen Sie mit allergischen Beschwerden zum Arzt und dieser diagnostiziert neben der Allergie auch ein Asthma und stellt Ihnen eine Rechnung mit den entsprechenden Diagnosen. Diese reichen Sie bei Ihrer privaten  Krankenversicherung für Beamtenanwärter ein. Gehen wir davon aus, dass im PKV-Antrag nur die Allergie angegeben war, jedoch kein Asthma. In diesem Fall wird Ihre Krankenversicherung in der Regel Ihren Arzt und Ihre bisherige Krankenversicherung kontaktieren, um zu prüfen, ob das Asthma neu festgestellt wurde oder schon vor dem Abschluss der Krankenversicherung bekannt war.

Ist die Diagnose neu aufgetreten, ist dies für Sie völlig problemlos. Genau dafür zahlen Sie Ihre Monatsbeiträge. Sollte Ihr Arzt jedoch gegenüber der Krankenversicherung die Aussage treffen, dass Sie in den letzten Jahren auch schon aufgrund von asthmatischen Beschwerden in Behandlung waren, diese Angabe jedoch im PKV-Antrag fehlt, kommt es zu einer sogenannten vorvertraglichen Anzeigepflicht. Ihre private Krankenversicherung hat jetzt die Möglichkeit Ihren Tarifbeitrag rückwirkend aufgrund der Falschangabe im Antrag zu erhöhen oder Ihren Vertrag sogar zu kündigen. Seinen Sie aus diesem Grund immer sehr korrekt bei den gesundheitlichen Angaben und recherchieren Sie diese im Vorfeld, wenn Sie sich bei bestimmten Diagnosen unsicher sind.

Sie vergleichen die Monatsbeiträge der privaten Krankenversicherungen für Beamtenanwärter ohne dabei Ihren Gesundheitszustand zu berücksichtigen

Ein Vergleich von der Stange macht bei der Recherche in Bezug auf die privaten Krankenversicherungen wenig Sinn, da es durch „Vorerkrankungen“ zu Mehrbeiträgen (Risikozuschlägen) kommen kann.

Jetzt könnten Sie sagen: „Ich habe weder Diabetes noch einen Herzfehler“. Dem muss ich aus meiner Expertise heraus entgegnen: „Mit solchen Diagnosen würden Sie grundsätzlich abgelehnt“. Risikozuschläge (Mehrbeiträge) gibt es bei manchen Gesellschaften bereits für beispielsweise leichte Hauterkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Allergien und selbst für den vor zwei Jahren eingeklemmten Nerv im Rücken, der seither keine Beschwerden mehr macht.

Bei zahlreichen Diagnosen mit denen ich täglich zu tun habe, sagen Ärzte, dass es sich um „Allerweltsdiagnosen“ handelt, die medizinisch keinerlei Grund zur Sorge bereiten. Diese Einschätzung ist auch völlig korrekt. Der Blickwinkel der Bewertung der privaten Krankenversicherung ist allerdings ein komplett anderer. Die PKV-Gesellschaften bewerten die Diagnosen nicht primär aus medizinischer, sondern aus wirtschaftlicher Sicht. Deshalb zeigen sich meine Gesprächspartner oftmals erstaunt wofür die PKV-Unternehmen alles Mehrbeiträge verlangen.

Interessant ist, dass nicht jede Gesellschaft für z.B. Allergien oder eine Schilddrüsen-Unterfunktion Risikozuschläge verlangt. Einige möchten einen Mehrbeitrag, andere nicht. Daraus können Sie den Rückschluss ziehen, dass die Bewertung von Diagnosen bei den PKV-Gesellschaften sehr unterschiedlich ist.

Deshalb ist ein Vergleich der ohne die Berücksichtigung der „Vorerkrankungen“ erstellt wird für Sie absolut nutzlos. Durch die Bewertung der Diagnosen können sich die Beiträge stark verändern. Eine Gesellschaft mit einem günstigen Monatsbeitrag ist durch Risikozuschläge gegeben falls plötzlich teurer als ein hochpreisiger Tarif mit einem starken Leistungsinhalten.

Tipp:
Stellen Sie keinesfalls einfach einen Antrag bei einer Gesellschaft. Sie könnten über die späteren realen Monatsbeiträge erschrocken sein, nachdem das Unternehmen Ihren Gesundheitszustand bewertet hat. 

Die bessere Lösung ist ein individueller PKV-Vergleich, der auf Sie zugeschnitten ist und Ihre gesundheitliche Situation berücksichtigt. Durch eine „anonyme“ Risikoanfrage bei den Gesellschaften lassen sich die möglich Risikozuschläge schon im Vorfeld klären und mit in den Krankenversicherungsvergleich rechnen. Dadurch schaffen Sie für sich eine echte Entscheidungsgrundlage und wissen, welche Beiträge unter Berücksichtigung aller individuellen Kriterien je Versicherung auf Sie zukommen. Ich erstelle generell nur Vergleiche unter Berücksichtigung der individuellen Situation und des Gesundheitszustandes.

Sie vergleichen nur die Monatsbeiträge für die Anwärterzeit

Wie wichtig es ist, schon bei der Entscheidung für eine private Krankenversicherung für Beamtenanwärter langfristig zu denken, habe ich schon weiter oben in diesem Artikel beschrieben. Deshalb möchte ich an Stelle dieses Thema aufgrund der Bedeutung nochmals kurz aufgreifen.

Nicht nur der Wechsel von einer gesetzlichen Krankenkasse in eine private Krankenversicherung ist nach  der Anwärterzeit ist oftmals schwierig, sondern auf der Wechsel zu einem anderen PKV-Unternehmen. Während der Zeit als Beamter auf Widerruf (Beamtenanwärter) kann sich Ihr Gesundheitszustand ändern, sodass Sie eine andere Gesellschaft Sie zu einem späteren Zeitpunkt nur noch zu unattraktiven Beiträgen aufnehmen oder gar komplett ablehnen würde.

Ein Wechsel ist allerdings auch gar nicht nötig, wenn Sie sich vor der Anwärterzeit die Vertragswerke vergleichen und sich dazu unabhängig beraten lassen. Auf diese Weise finden Sie von Beginn an die beste private Krankenversicherung für Beamte für Ihr gesamtes Leben.

Tipp:
Lassen Sie sich auch die Beiträge für die Zeit der späteren Verbeamtung auf Probe aus aktueller Sicht aufzeigen. Ein billiger Anwärtertarif kann bei der späteren Vollverbeamtung teuer werden. Ob dieser langfristig hohe Beitrag durch die Leistungen gerechtfertigt ist, gilt es anhand der Leistungen zu prüfen.

Ich möchte meine PKV vor Ort direkt bei der Krankenversicherungsgesellschaft abschließen

Auf den ersten Blick eine gute Idee. Allerdings handelt es sich bei den Agenturen vor Ort nicht um die Krankenversicherungsgesellschaft selbst, sondern um Vertreter der Unternehmen. Oftmals sind dies selbstständige Handelsvertreter, die ausschließlich die Versicherungsprodukte der jeweiligen Versicherungsgesellschaft verkaufen, für die sie tätig sind. Vergleichen Sie es mit einem Mercedes-Händler, der Ihnen beim Neuwagenkauf aller Voraussicht nach auch keinen BMW empfehlen wird.

Somit schließen Sie Ihre Krankenversicherung vor Ort nicht bei der Krankenversicherungsgesellschaft selbst ab, sondern einem Vertreter der Gesellschaft, der natürlich an dem Abschluss verdient.

Grundlegend spricht nichts dagegen, dennoch sollte Ihnen bewusst sein, dass der Vertreter einer bestimmten Gesellschaft sie nicht unabhängig beraten wird. Dieser vertreibt nur die private Krankenversicherung für Beamtenanwärter des Unternehmens, für das er tätig ist. Es ist dadurch zumindest fraglich, ob Ihnen im Zuge der Beratung auch die Nachteile des Tarifwerks aufgezeigt werden oder es nur um die Vorteile geht.

Zudem müssen die Vertreter der Versicherungsunternehmen zumeist „Allrounder“ sein. Diese verkaufen Kfz-Versicherungen, Wohngebäudeversicherungen, Lebensversicherungen, Unfallversicherungen, usw.. Jeder dieser Bereiche für sich alleine ist höchst anspruchsvoll und es bedarf eines enormen Fachwissens.

Besonders komplex ist der Bereich der privaten Krankenversicherung für Beamte und Beamtenanwärter. Hier bedarf es eines expliziten Fachwissens, welches ständig aufgefrischt werden muss (z.B. durch Änderung im Beihilferecht, etc.). Aus diesem Grund beschäftige ich mich als PKV Spezialist für Beamte seit über 18 Jahren ausschließlich mit dieser Thematik und bin nicht an eine bestimmte Gesellschaft gebunden. Dadurch ist es für mich möglich die Vertragswerke der Gesellschaften unabhängig zu vergleichen und dabei alle Vor- und Nachteile zu berücksichtigen.

Letztlich gibt es vielen Menschen ein gutes Gefühl einen Ansprechpartner vor Ort zu haben. Bei einer PKV für Beamte und Beamtenanwärter sollten Sie allerdings beachten, dass die Vertreter vor Ort durch die vielen verschiedenen Versicherungen, die sie anbieten müssen, nicht immer eine hohe Expertise im Bereich der Beamten-PKV haben können. Dies ist auch im späteren Alltag ein Nachteil: Kennt sich der Vertreter mit Gebührenordnungssätzen von Ärzten aus? Ist dieser im Notfall auch am späteren Abend oder am Wochenende erreichbar, falls Sie einen Unfall haben?

Kommt es zu Unklarheiten im Alltag (z.B. bei Leistungskürzungen der PKV) muss ein von einer Gesellschaft abhängiger Vertreter selbstverständlich zudem immer die Interessen seines Unternehmens vertreten. Meiner Ansicht nach ist dies definitiv ein Nachteil für Sie bei Problematiken im Alltag in  Bezug auf Ihre Krankenversicherung als Beamtenanwärter.

Sie werden feststellen, dass im Bereich der privaten Krankenverscherungen für Beamtenanwärter und Beamte die örtliche Nähe keinen Vorteil darstellt.  

Tipp:
Suchen Sie nach einem unabhängigen Experten im Bereich der PKV für Beamte, der ein immenses Fachwissen in diesem Bereich aufweist und zudem eine hervorragende Erreichbarkeit aufweist. Expertise sollte bei diesem bedeutenden Thema eindeutig vor örtlicher Nähe gehen. Eine Beratung durch einen PKV-Spezialisten ist heutzutage problemlos digital möglich. Gibt es später im Alltag Klärungsbedarf nützt es Ihnen nichts irgendwo vor Ort in eine Agentur zu gehen, da die Punkte direkt mit den Sachbearbeitern der Gesellschaft abgeklärt werden müssen. Diese sind für Kunden leider oftmals gar nicht erreichbar. Aus diesem Grund macht es auch hier aus zeitlicher Sicht für Sie viel mehr Sinn die Punkte telfonisch oder auf dem digitalen Weg zu klären.

Sie lassen sich nicht unabhängig beraten

Inzwischen haben Sie sicherlich wahrgenommen, wie komplex die Thematik der PKV für Beamtenanwärter ist. Scheuen Sie sich nicht davor eine Beratung in Anspruch zu nehmen. Es gibt über 40 Gesellschaften, die PKV-Tarife für Beamtenanwärter anbieten mit insgesamt rund 4.000 Seiten Vertragswerk. Beschäftigen Sie sich damit nicht täglich beruflich, ist es für Sie nahezu unmöglich die gesamten Vertragswerke durchzuarbeiten und das Fachchinesisch zu verstehen. Hinzu kommen auch noch hunderte Seiten Beihilfeverordnung, die es in diesem Kontext zu berücksichtigen gilt. Deshalb kann ich Ihnen nur nochmals ans Herz legen einen kompetenten unabhängigen Berater hinzuzuziehen.

Wichtig ist es für Sie auch die Nachteile des jeweiligen Bedingungswerkes kennenzulernen. Ein unabhängiger Berater sollte diese klar ansprechen.

Ich empfehle Ihnen deshalb bei der Wahl des Beraters auf andere Kriterien zu achten:

  • der Berater sollte an keine Krankenversicherungsgesellschaft gebunden sein (komplett unabhängig arbeiten)
  • der Berater sollte alle PKV-Unternehmen vergleichen können
  • der Berater sollte ein Experte im Bereich der PKV für Beamte sein und über entsprechende Referenzen verfügen
  • der Berater sollte mit Ihnen die für Sie infrage kommenden Vertragswerke durchsprechen ohne Sie emotional in eine Richtung lenken zu wollen. Seine Aufgabe ist es Ihnen die Informationen verständlich zu erläutern, damit Sie in der Lage sind zu entscheiden, welche private Krankenversicherung für Beamtenanwärter für Sie die Beste ist.
  • der Berater sollte Ihnen bei der Antragstellung und gesamten Abwicklung helfen
  • der Berater und sein Team sollten Sie im Alltag mit Ihrer PKV und Beihilfe unterstützen. Deshalb sollten Kenntnisse bei Fragen z.B. zur Gebührenordnung für Ärzte vorhanden sein.
  • die Erreichbarkeit sollte sehr gut sein, sodass Sie Ihren Berater und sein Team im späteren Alltag im Notfall auch abends und an den Wochenenden kontaktieren können.

Sie verlassen sich auf Testergebnisse

In diesem Punkt ist es ähnlich wie bei den gutgemeinten Ratschlägen der Kollegen und Freunde.

Tests zur privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter beziehen sich immer auf einen „Musterbeamten“, der in aller Regel nichts mit Ihren individuellen Voraussetzungen, Wünschen und Bedürfnissen gemeinsam hat. Zudem kann natürlich Ihr individueller Gesundheitszustand nicht in das Testergebnis einfließen.

Vertragspunkte, die für Sie vielleicht bedeutend sind, sieht der Tester eventuell als nachrangig an. Beim Beamtentest von Finanztest (Stiftung Warentest) wird zudem beispielsweise der wichtige Beihilfeergänzungstarif komplett außen vorgelassen. Dieser Baustein ist allerdings derart bedeutend, dass eine Tarifbewertung meiner Expertise nach ohne Einbeziehung des Beihilfeergänzungstarifes für Sie keine nachhaltige Aussagekraft hat.

Letztlich möchte ich noch darauf hinweisen, dass ein Großteil der Tests durch Wirtschaftsunternehmen durchgeführt werden mit Gewinnstreben. Diese verdienen Geld am Verkauf der Testsiegel (damit die Gesellschaften diese in der Werbung verwenden dürfen). So übrigens auch Finanztest, Focus Money, etc..

Aus diesen Gründen wird Ihnen auch ein Testergebnis bei der Entscheidung für eine PKV niemals Sicherheit geben können. Wir kommen immer wieder auf den Punkt zurück, dass Sie die richtige PKV-Wahl ausschließlich durch das studieren der Vertragsbedingungen erhalten werden, um für sich die Vor- und Nachteile herausarbeiten zu können. Ich unterstütze Sie gerne dabei.

Sie denken, mit der Entscheidung für eine PKV ist dieses Thema für Sie abgehakt

Dies ist einer der interessantesten Punkte und zugleich Fehler, die ich im Alltag erlebe. Zugleich ist es ein völlig verständlicher Fakt, da die meisten Beamten und Beamtenanwärter die ich berate zuvor gesetzlich versichert waren. In der gesetzlichen Krankenkasse geben Sie Ihre Versichertenkarte beim Arzt ab und damit ist das Thema für Sie beendet.

Bei der privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter erhalten Sie allerdings die ärztlichen Rechnungen, wie von einem Handwerker, nach Hause geschickt. Sie reichen diese bequem digital bei der PKV und Beihilfe ein und erhalten daraufhin die Leistungsabrechnungen. Kommt es in diesem Zuge zu Leistungskürzungen, ist es aus meiner Erfahrung für den Beamten in zahlreichen Fällen äußerst schwierig sich mit Ärzten, Krankenversicherungen und Beihilfestellen auseinanderzusetzen.

An dieser Stelle sollte Ihnen Ihr Berater helfen und völlig unabhängig von Ärzten, Behandlern, PKV-Unternehmen und der Beihilfe agieren. Ihr Berater muss ausschließlich in Ihrem Interesse handeln und Ihnen helfen jeden Cent, der Ihnen zusteht zu erhalten. Sie werden im Alltag zwischen Arbeit, Freizeit und Familie wahrscheinlich kaum die Zeit finden sich mit tausenden Gebührenordnungsziffern auseinanderzusetzen. Deshalb ist fachliche Hilfe im Alltag unverzichtbar.

Tipp:
Achten Sie bei der Wahl Ihres Beraters sehr darauf, dass dieser Sie auch nach dem Vertragsabschluss unabhängig und ungebunden unterstützt. Unterschätzen Sie diesen Punkt bitte nicht. Viele Beamte und Beamtenanwärter sind im Alltag mit Ihrer Krankenversicherung durch Leistungskürzungen unzufrieden, obwohl es sich dabei oftmals nur um einen menschlichen Flüchtigkeitsfehler z.B. der Arztpraxis bei der Rechnungsstellung handelt, der sich in wenigen Minuten mit der richtigen Expertise klären lässt.

Meine Empfehlung

Für Beamtenanwärter bietet sich grundsätzlich eine private Krankenversicherung in Verbindung mit der individuellen Beihilfe an. Neben dem finanziellen Vorteil profitieren Anwärter in der PKV von einem Leistungsplus gegenüber den gesetzlichen Krankenkassen. Zudem können die Leistungen in den privaten Krankenversicherungen flexibel gewählt werden.

Allerdings darf diese Aussage keinesfalls als pauschaler Ratschlag angesehen werden. Vielmehr ist es äußerst bedeutend, dass Sie für sich individuelle prüfen lassen, ob eine private Krankenversicherung für Beamtenanwärter auch für Sie die beste Wahl ist.

Dabei spielt besonders Ihr Gesundheitszustand eine wesentliche Rolle, da sich durch bestimmte medizinische Diagnosen der letzten Jahre die Beiträge der Privatversicherungen deutlich erhöhen können oder es sogar zu einer Ablehnung eines Versicherungsschutzes kommen kann.

Somit kann aufgrund Ihrer individuellen Situation für Sie auch eine gesetzliche Krankenkasse in Frage kommen oder eine Annahme über die sogenannte Öffnungsaktion in einer PKV.

Treffen Sie deshalb niemals eine voreilige Entscheidung oder verlassen Sie sich auf gut gemeinte Ratschläge von Kollegen, Freunden oder Testergebnisse. Ihre Situation hinsichtlich einer privaten Krankenversciherung für Beamtenanwärter lässt sich nicht mit anderen vergleichen.

Des Weiteren gibt es über 40 PKV-Gesellschaften mit über 4.000 Seiten Vertragswerk für Beamte und Beamtenanwärter, die sich ebenfalls stark voneinander hinsichtlich des Beitrags und der Leistung unterscheiden. Für den einen ist beispielsweise der Zahnersatz besonders wichtig, für einen anderen Anwärter die alternativen Heilmedizin. Auch in Bezug auf die Leistungsunterschiede sollten Sie deshalb schauen, welches PKV-Tarifwerk am besten zu Ihren Wünschen und Bedürfnissen passt.  Dabei muss der Monatsbeitrag natürlich auch immer in Relation zu den angebotenen Leistungen stehen.

Es ist für Sie empfehlenswert einen unverbindlichen Versicherungsvergleich anzufordern, der Ihnen die Vertragswerke anschaulich darstellt. Dies erspart Ihnen hunderte Seiten kleingedrucktes lesen zu müssen. Lassen Sie sich den Vergleich daraufhin von einem unabhängigen PKV-Experten für Beamte und Beamtenanwärter erklären, damit Sie in Ruhe eine Entscheidung fällen können, die rein auf Fakten basiert und nicht emotionsgesteuert ist.

Im Zuge eines fundierten und unabhängigen Vergleichs sollte Ihnen auch die späteren Beiträge aus aktueller Sicht bei einer Verbeamtung auf Probe aufgezeigt werden, damit Sie auch das langfristige Preis- Leistungsverhältnis im Blick haben. Auf diese Weise fallen Sie nicht auf „Billig-Tarife“ rein, die nach der Anwärterzeit unverhältnismäßig teuer werden.

Es geht um das wichtigste Thema überhaupt: Ihre Gesundheit. Setzen Sie sich deshalb eingehend mit dieser Thematik der privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter auseinander. Nur so schützen Sie sich vor finanziellen Risiken bei Krankheiten, Verletzungen und Unfällen im Verlauf Ihres Lebens.

Dieser Artikel ist sehr lang geworden. Mir ging es jedoch darum nichts zurückzuhalten und Ihnen alle wichtigen Informationen zur gesetzlichen und privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter mit auf den Weg zu geben. Ich hoffe sehr, mir ist dies gelungen. Möchte Sie fachliche Hilfe, zögern Sie bitte nicht mir zu schreiben.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Bleiben Sie bitte gesund.

Sven Bruns
Sven Bruns

Als Experte für Versicherungen für Beamte, teile ich mein Wissen, um Ihnen bei wichtigen Entscheidungen zu helfen.

Alle genannten Fakten, Zahlen und Berechnungen habe ich sorgfältig recherchiert. Durch gesetzliche Änderungen, Beitragsanpassungen oder Änderungen im Beihilferecht kann ich für die Korrektheit aller Angaben leider keine Garantie geben. Dennoch bin ich natürlich bestrebt mögliche Änderung schnellstmöglich in den Artikel einzuarbeiten. Absolute Sicherheit finden Sie immer nur, indem Sie in den Gesetzestexten und Beihilfeverordnungen die Angaben prüfen. Mir ist es zudem wichtig darauf hinzuweisen, dass sich dieser Artikel an alle Geschlechter richtet. Zur besseren Lesbarkeit führe ich im Text das Maskulinum „Beamter“ oder „Beamte“ an. Für Ihre Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge kommen Sie gerne auf mich zu.

Vergleichen Sie jetzt die Krankenversicherung für Beamtenanwärter völlig unverbindlich & kostenlos:

Häufig gestellte Fragen

Bei der Wahl einer privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter beteiligt sich der Dienstherr durch die individuelle Beihilfe an den medizinischen Kosten. Die Höhe der individuellen Beihilfe liegt bei mindestens 50 Prozent und steigt mit zwei oder mehr Kindern sogar auf 70 Prozent (Ausnahmen Hessen 60 Prozent und Sachsen 90 Prozent). Lediglich die Restkosten müssen über eine PKV für Beamtenanwärter abgesichert werden. Für diese Restkostenabsicherung bieten die PKV-Gesellschaften vergünstigte Anwärtertarife (in der Regel bis zum 39. Geburtstag). Durch diese Vergünstigungen profitieren Anwärter von allen Leistungsvorteilen der privaten Krankenversicherungen und zahlen zudem zumeist einen geringeren Monatsbeitrag gegenüber einer gesetzlichen Krankenkasse. Bitte beachten Sie jedoch, dass Sie vor der Entscheidung für eine Krankenversicherung immer individuell vergleichen sollten, welche Wahl für Sie persönlich am besten ist.

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Die Kosten der privaten Krankenversicherung für Anwärter unterschieden sich deutlich voneinander. Einige Beispiele in Bezug auf die Monatsbeiträge finden Sie im obigen Artikel. Eine pauschale Aussage, wie hoch Ihr Beitrag sein wird, lässt sich nicht treffen, da individuelle Faktoren den Monatsbeitrag beeinflussen. Dazu gehören beispielsweise Ihr Einstiegsalter und Ihr Gesundheitszustand. Durch einen Krankenversicherungsvergleich können Sie sich exakt errechnen lassen, welche Kosten auf Sie zukommen. 

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Grundsätzlich ja. Allerdings gilt es zu beachten, dass bei einer privaten Krankenversicherung der Gesundheitszustand eine entscheidende Rolle spielt. Sollte sich dieser während der Anwärterzeit ändern, kann es bei anderen Gesellschaften nach der Anwärterzeit zu hohen Mehrbeiträgen bis hin zu ablehnen kommen. Zudem spielt das Einstiegsalter bei einer PKV immer eine Rolle. Aus diesen Gründen ist es empfehlenswert schon vor der Anwärterzeit den für Sie individuell besten Tarif der privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter zu wählen, der auch langfristig für Sie optimal ist.

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Werden Sie nach der Zeit als Beamtenanwärter zunächst Angestellt und verdienen unter der Versicherungspflichtgrenze sind Sie sozialversicherungsrechtlich verpflichtet sich in einer gesetzlichen Krankenkasse zu versichern. Eine andere Option besteht nicht. Rechnen Sie zukünftig mit einer Verbeamtung auf Probe, ist es empfehlenswert den Gesundheitszustand Ihrer privaten Krankenversicherung während der Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenkasse durch eine Anwartschaftsversicherung „einzufrieren“. Dadurch können Sie ohne erneute Gesundheitsprüfung bei der erneuten Verbeamtung wieder in Ihre PKV einsteigen.

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In diesem Punkt steht es Ihnen zunächst frei, ob Sie als Beamter Ihre Kinder auch privat versichern möchten (Ausnahme Hessen). Allerdings gibt es im Sozialversicherungsgesetz eine Einschränkung, aufgrund der Sie rechtlich „gezwungen“ werden Ihre Kinder entweder privat oder in einer freiwilligen gesetzlichen Mitgliedschaft zu versichern:

Sollten Sie als Beamter oberhalb der Versicherungspflichtgrenze verdienen und zugleich mehr als der Ehepartner, ist eine kostenfreie Familienversicherung für Kinder in der GKV nicht mehr möglich. Kinder haben einen Beihilfeanspruch von 80 Prozent (in Sachsen 90 Prozent und in Hessen entspricht die Höhe des Beihilfeanspruchs die des Beamten selbst). Somit müssen nur die verbleibenden Restkosten in Höhe von 20 Prozent über eine PKV abgesichert werden. Dementsprechend sind die Monatsbeiträge in den Beamtenversicherungen für Kleinkinder zumeist sehr attraktiv und liegen zwischen 35 Euro -55 Euro im Monat (in Hessen je nach Beihilfesatz etwas höher).

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Durch die individuelle Beihilfe steigt im Pensionsalter der Beihilfesatz auf 70 Prozent (Ausnahme Hessen 60 Prozent). Damit brauchen Sie über Ihre private Krankenversicherung nur die 30-prozentigen Restkosten absichern. Zudem werden während Ihrer aktiven Laufbahn in Ihrem PKV-Vertrag Altersrückstellungen gebildet durch die Beitragssteigerungen im Pensionsalter abgefedert werden sollen. Bitte achten Sie an dieser Stelle darauf die Tarife der privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter und Beamte nicht mit den privaten Krankenversicherungen für Angestellte und Selbstständige zu vergleichen. Diese erhalten keinen Beihilfezuschuss und müssen im Rentenalter dadurch teils mit hohen Kosten rechnen.

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Über 40 Gesellschaften für Beamte und Beamtenanwärter im Vergleich