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Spezielle Beamtentarife der privaten Krankenversicherungen

Kostenloser Krankenversicherungsvergleich für Beamte

Spezielle Beamtentarife der privaten Krankenversicherungen

Mann nutzt einen Computer zur Recherche

Für Beamte und Beamtenanwärter bieten die privaten Krankenversicherungen spezielle Tarife. Diese sind nicht mit den PKV-Tarifen für Angestellte und Selbständige vergleichbar.

Welche Besonderheiten es bei den sog. Restkostentarifen für Beamte gibt und worauf Sie bei der Wahl Ihrer privaten Krankenversicherung achten sollten, möchte ich Ihnen heute erläutern.

Besondere Prozenttarife in der privaten Krankenversicherung für Beamte

Beamte erhalten über die Beihilfe einen Anteil Ihrer Krankheitskosten durch den Dienstherrn erstattet. Diese Beihilfeleistung stellt allerdings keinen Zuschuss zum Krankenversicherungsbeitrag dar, sondern es handelt sich um eine „echte“ Beteiligung an den real anfallenden Kosten.

Wie hoch dieser Anteil exakt ausfällt, legt die Beihilfe in den jeweiligen Beihilfeverordnungen fest. Es besteht jedoch für jeden Beamten ein Beihilfeanspruch von mindestens 50 Prozent.

Beispiel:
Sie konsultieren mit einem grippalen Infekt Ihren Hausarzt. Dieser stellt für die Behandlung eine Rechnung über 70 Euro aus. Einen Teil dieser Rechnungskosten trägt jetzt Ihre Beihilfe. Bei einem 50-prozentigen Beihilfeanspruch beläuft sich dieser Anteil dementsprechend auf 35 Euro.

Lediglich die Restkosten zum Beihilfesatz müssen über eine PKV versichert werden. Da Sie insgesamt 100 Prozent der anfallenden Kosten abdecken müssen, benötigt ein Beamter mit einer 50-prozentigen Beihilfeberechtigung somit eine private Restkostenversicherung über die verbleibenden 50 Prozent. Deshalb werden die PKV-Tarife für Beamte auch Prozenttarife genannt.

Doch auch bei der gesetzlichen Krankenkasse gibt es enorme Unterschiede. Diese betreffen die Kalkulation der Beamtentarife bei den Privatversicherern. Während in der GKV Ihre Besoldung (Einkommen) ausschlaggebend für den zu zahlenden Beitrag ist, spielt diese bei den Prozenttarifen in der PKV keine Rolle.

Die privaten Krankenversicherungen für Beamte legen Ihren Tarifbeitrag nach Ihrem Einstiegsalter, Ihrem Gesundheitszustand und Ihrem Beihilfesatz fest.

Hier gilt die Faustformel: Je älter Sie in die Beamtentarife einsteigen, desto höher liegt der Monatsbeitrag in der PKV. Dennoch bedeutet dies nicht, dass sich für einen beispielsweise 45-jährigen Beamten keine Privatversicherung mehr lohnt.

Bedenken Sie: Die einzige Alternative zur PKV für Beamte stellt eine freiwillige Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenkasse dar. Beamte zahlen allerdings in der gesetzlichen Krankenkasse immer den vollen GKV-Beitragssatz aus der eigenen Tasche. Sie erhalten weder einen Arbeitgeberanteil (wie Angestellte), noch trägt die Beihilfe den mindestens 50-prozentigen Krankheitskostenanteil. Genau aus diesem Grund ist die gesetzliche Krankenkasse für einen Großteil der Beamten finanziell unattraktiv.

Beamte mit zwei oder mehr Kindern werden bei der Bundesbeihilfe und in den meisten Bundesländern noch zusätzlich unterstützt, indem Ihr Beihilfesatz von 50 Prozent auf 70 Prozent steigt (Ausnahmen Baden-Württemberg, Hessen und Bremen).  Entsprechend wird Ihre private Beamtenversicherung günstiger, da nur noch die Restkosten von 30 Prozent über die PKV gedeckt werden müssen. Entscheidend für diesen Anspruch ist nicht, ob Ihre Kinder privat krankenversichert sind, sondern dass Sie die Kinderzulage beziehen. Alles rund um das Thema Kinder in der privaten Krankenversicherung für Beamte lesen Sie hier.

Den Vorteil der 70-prozentigen Beihilfeleistung genießen die meisten Beamten auch als Pensionäre: Unabhängig von der Anzahl der Kinder sind im Alter dann auch nur 30 Prozent über die Privatversicherung zu decken (auch hier gibt es wieder die Ausnahmen in Baden-Württemberg, Hessen und Bremen). Dadurch sind Beamte natürlich vor immens hohen Beiträgen im Alter geschützt.

Welche Kosten auf Sie beim Einstieg in einen Beamtentarif zukommen, ermitteln Sie am besten durch einen PKV-Vergleich für Beamte.

Die Leistungen der Beamtentarife

Als Beamter und Beamtenanwärter in einem Prozenttarif genießen Sie alle Vorteile eines Privatpatienten. So erhalten Sie häufig bei Fachärzten schneller Termine und können zum Teil Behandlungsmethoden nutzen, die gesetzlichen Patienten nur bedingt zugänglich sind.

Gerade auch der zahnärztliche Bereich ist in den Beamtentarifen oftmals sehr gut abgesichert. Zweimal jährlich bieten die guten PKV-Tarife die professionelle Zahnreinigung ohne Zuzahlungen. Darüber hinaus offerieren Ihnen die  hervorragenden Tarife bei teuren Zahnersatzleistungen einen hohen Versicherungsschutz.

Während Sie auf Kosten für Brillen und Kontaktlinsen in der gesetzlichen Krankenkasse weitgehend sitzen bleiben, unterstützen Sie auch in diesem Punkt die Beamtentarife finanziell.

Wie Sie Ihre Absicherung im Falle eines Krankenhausaufenthaltes gestalten möchten, überlassen die meisten Versicherer Ihnen. Neben den gesetzlichen Standardleistungen können Sie die Beamtentarife in diesem Bereich um ein Ein- oder Zweibettzimmer mit privatärztlichen Leistungen ergänzen. Auf diese Weise profitieren Sie dann auch bei einem stationären Aufenthalt von den Vorzügen der Privatversorgung.

Dennoch gibt es zwischen den einzelnen Angeboten der verschiedenen Beamtentarife der Privatversicherer enorme Leistungsunterschiede. Vor dem Abschluss eines Prozenttarifes empfehle ich Ihnen daher sehr genau zu prüfen, welche Gesellschaft am besten zu Ihnen passt. Nutzen Sie dazu auch meine Checkliste zum Leistungsvergleich der privaten Krankenversicherungen für Beamte.

Für Beamtenanwärter und Referendare werden vergünstigte Beamtentarife angeboten

Nicht nur Beamte auf Probe oder auf Lebenszeit können sich privat krankenversichern, sondern auch bereits Beamtenanwärter und Referendare.

Für Beamte auf Widerruf bieten zahlreiche Privatversicherer Sonderkonditionen in Form von speziellen Anwärtertarifen an. Diese sind günstiger als die Volltarife für Beamte (z.B. Lehrer).

Dennoch brauchen Anwärter und Lehramtsreferendare nicht auf das Leistungsplus der privaten Krankenversicherung verzichten. Schon für einen geringen monatlichen Beitrag stehen alle Vorteile der privaten Krankenversicherungen Anwärtern und Referendaren offen.

Lesen Sie hier: Wieso ist die private Krankenversicherung für Beamtenanwärter oftmals attraktiver als die gesetzliche Krankenkasse?

Fazit

Die Beamtentarife der privaten Krankenversicherungen sind nicht vergleichbar mit den PKV-Tarifen für Angestellte und Selbständige.

Es handelt sich bei Beamten um eine Restkostenversicherung gegenüber der Beihilfe. Ihre Beihilfe beteiligt sich mit mindestens 50 Prozent an den Krankheitskosten und lediglich die verbleibenden Prozente werden über eine Privatversicherung bei Beamten abgedeckt.

Darin liegt auch der große Vorteil der privaten Krankenversicherung für Beamte gegenüber der gesetzlichen Krankenkasse. Gesetzlich versicherte Landes- und Staatsdiener müssen in der GKV den kompletten Beitragssatz selbst zahlen – Zuschüsse vom Dienstherrn oder der Beihilfe werden nicht gewährt.

Dies führt zumeist dazu, dass Beamte in der GKV einen deutlich höheren Beitrag entrichten müssen, als in den Prozenttarifen der Privatversicherer.

Doch auch die verschiedenen Beamtentarife unterscheiden sich deutlich in Preis- und Leistung. Deshalb sollten Sie keinesfalls eine voreilige Entscheidung für eine bestimmte Gesellschaft treffen.

Vergleich Sie alle Tarifoptionen in Ruhe und finden Sie auf diese Weise die für Sie individuell am besten passende private Krankenversicherung für Beamte

Sven Bruns
Sven Bruns

Als Experte für Versicherungen für Beamte, teile ich mein Wissen, um Ihnen bei wichtigen Entscheidungen zu helfen.

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