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Private Krankenversicherung für Lehramtsreferendare in Baden-Württemberg

Kostenloser Krankenversicherungsvergleich für Beamte

Private Krankenversicherung für Lehramtsreferendare in Baden-Württemberg

Lehrerin vor Klasse und Tafel

Sie haben Ihr Lehramtsstudium erfolgreich abgeschlossen und nun beginnt Ihr Lehramtsreferendariat in Baden-Württemberg.

Damit kommt natürlich die knifflige Frage nach der passenden Krankenversicherung auf.

Heute möchte ich Ihnen verständliche Tipps und Ratschläge an die Hand geben, auf welche Besonderheiten Sie als Lehramtsanwärter in Baden-Württemberg achten sollten.

Lehramtsanwärter in Baden-Württemberg:
Besser gesetzlich oder privat krankenversichern?

Auch in Baden-Württemberg haben Beamte auf Widerruf das Recht sich zwischen einer gesetzlichen Krankenkasse und einer privaten Krankenversicherung zu entscheiden.

Der große Unterschied besteht darin, dass Sie in der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) als Lehramtsreferendar immer den vollen Beitrag zu zahlen haben. D.h. Sie erhalten keinen Zuschuss vom Dienstherrn (Arbeitgeber). Der sich daraus ergebene hohe Monatsbeitrag schreckt die meisten Lehramtsanwärter vom Verbleib in der gesetzlichen Krankenkasse ab.

Die private Krankenversicherung (PKV) für Beamtenanwärter ist zumeist deutlich günstiger, da Sie in Baden-Württemberg generell einen 50-prozentigen Beihilfeanspruch haben, wenn Sie sich für eine PKV entscheiden.

Beispiel:
Gehen Sie mit einem grippalen Infekt zum Arzt und erhalten eine Rechnung über 80 Euro, so übernimmt das Land Baden-Württemberg über die sog. Beihilfe die Hälfte der Kosten (40 Euro) und Ihre private Krankenversicherung zahlt den verbleibenden Anteil (40 Euro), sodass Sie den gesamten Rechnungsbetrag von 80 Euro erstattet bekommen.

Da Sie somit als Lehramtsanwärter in einer Privatversicherung nur die Hälfte der Kosten versichern müssen, liegt der monatlich zu zahlende Beitrag deutlich unter dem einer gesetzlichen Krankenkasse.

Für diesen 50-prozentigen Versicherungsschutz bieten die meisten Privatversicherungen Referendaren speziell vergünstigte Anwärterkonditionen an. Diese gelten während der gesamten 18 Monate des Lehramtsreferendariates in Baden-Württemberg.

Durch die Beihilfe und die günstigen Anwärterkonditionen kann die gesetzliche Krankenkasse im Referendariat bis zu 160 Euro im Monat teurer sein als ein privater Krankenversicherungsschutz.

Aus diesem Grund wählt ein Großteil der Beamten auf Widerruf in Baden-Württemberg eine Privatversicherung während der Anwärterzeit.

Worauf gilt es bei der Entscheidung für eine PKV während des Lehramtsreferendariates in Baden-Württemberg zu achten?

Dennoch gibt es wichtige Kriterien, die Sie vor dem Wechsel in eine private Krankenversicherung beachten sollten.

Wissenswert ist, dass Ihr Monatsbeitrag in einer Privatversicherung von zwei Kriterien abhängt:

  • Ihrem Einstiegsalter
  • Ihrem Gesundheitszustand

Beim Einstiegsalter gilt es für Referendare in Baden-Württemberg aufzupassen, ob Sie während des Referendariates 34 Jahre werden oder bereits älter sind. Die meisten Privatversicherungen bieten die günstigen Anwärterkonditionen nur bis zum 34. Lebensjahr an.

Allerdings gibt es auch Gesellschaften, die bis zur Vollendung des 39. Lebensjahres (39. Geburtstag) die Vergünstigungen offerieren. Eine solche PKV sollten Sie favorisieren, wenn Sie altersbedingt ansonsten in den Volltarif für Beamte während des Referendariates eingestuft würden.

Unabhängig vom Alter spielt der Gesundheitszustand für jeden Lehramtsanwärter bei einer privaten Krankenversicherung eine entscheidende Rolle.

Durch „Vorerkrankungen“ kann der Monatsbeitrag steigen, da die Krankenversicherungsgesellschaften Risikozuschläge für im Vorfeld des Abschlusses bekannte ärztliche Diagnosen erheben dürfen.

Die Bewertungen solcher „Vorerkrankungen“ können von privater Krankenversicherung zu Krankenversicherung unterschiedlich ausfallen und somit auch Ihre individuellen Beiträge stark von den eigentlichen Monatsbeiträgen (ohne Berücksichtigung Ihres gesundheitlichen Zustandes) abweichen.

Deshalb ist es sehr empfehlenswert vor der Entscheidung für eine bestimmte PKV einen unabhängigen Krankenversicherungsvergleich erstellen zu lassen, bei dem auch Ihr Gesundheitszustand bereits berücksichtigt wird.

Nur auf diese Weise können Sie herausfinden, welche Krankenversicherung Ihnen als Lehramtsanwärter in Baden-Württemberg das beste Preis- Leistungsverhältnis bietet.

Leistungsunterschiede der PKV für Referendare in Baden-Württemberg

Neben den Monatsbeiträgen unterscheiden sich auch die Leistungen der unterschiedlichen Tarifangebote deutlich.

Deshalb macht es großen Sinn, dass Sie sich mit dieser Thematik auseinandersetzen und genau schauen, welche Leistungen Ihnen wichtig sind.

Eine Besonderheit gibt es in Baden-Württemberg bei den stationären Wahlleistungen (Zweibettzimmer mit Chefarzt).

Für diese Leistung verlangt natürlich jede private Krankenversicherung einen Monatsbeitrag, der bei Anwärtern allerdings verhältnismäßig gering ausfällt.

Entscheiden Sie sich in Ihrer PKV für diese Leistung möchte allerdings auch das Land Baden-Württemberg die zusätzlichen Kosten decken. Dafür wird ein monatlicher Betrag von 22 Euro gegenüber Ihrem Bundesland fällig.

Diesen hohen Betrag können Sie jedoch umgehend, indem Sie während der 18-monatigen Referendaritszeit die Wahlleistungen komplett über Ihre private Krankenversicherung abdecken.

Beispiel:
Kommt es durch einen Privatarzt in Folge eines Krankenhausaufenthaltes zu einer Rechnung von beispielsweise 5.000 Euro, so zahlt hier die Beihilfe (Ihr Bundesland Baden-Württemberg) dann nicht 50 Prozent der Kosten, sondern Ihre PKV übernimmt die kompletten 5.000 Euro.

Auf diese Weise bleiben Sie auf keinem Cent aus eigener Tasche sitzen, sparen allerdings Monat für Monat viel Geld. Die gesamte Absicherung für diesen Leistungspunkt über die PKV zu gestalten kosten im Marktdurchschnitt monatlich insgesamt nur 4-10 Euro (ohne mögliche Risikozuschläge zu berücksichtigen). Die monatlichen 22 Euro für das Land Baden-Württemberg sparen Sie sich komplett.

Dieses Vorgehen ist allerdings nur während der Anwärterzeit sinnvoll. Bei einer späteren Verbeamtung auf Probe sollten Sie dann die 50 Prozent der Wahlleistungen über das Land Baden-Württemberg laufen lassen und die 22 Euro im Monat zahlen. In den Volltarifen für Beamte lässt sich der Versicherungsschutz dann nicht mehr günstiger zu 100 Prozent über die PKV darstellen.

Ansonsten gilt es auch insbesondere auf die „kleineren“ Bausteine bei Ihrer privaten Krankenversicherung zu achten. Dazu zählt beispielsweise der Beihilfeergänzungstarif.

Der Beihilfeergänzungstarif deckt die Lücken der Beihilfe in Baden-Württemberg. Bei bestimmten Leistungen zahlt Ihr Bundesland nicht die obligatorischen 50 Prozent, sondern schränkt die Leistungsübernahme ein.

Besonders beachtenswert sind in Baden-Württemberg die Kürzungen bei Zahnersatz und Kiefernorthopädie, Sehhilfen (Brillen und Kontaktlinsen), Heilpraktikerleistungen, etc..  In diesen Bereichen nimmt die Beihilfe Kürzungen vor.

Beispiel:
Statt der üblichen 50 Prozent zahlt die Beihilfe beispielsweise nur 30 Prozent, sodass es zu einer 20-prozentigen Lücke kommt. Damit Sie jetzt nicht aus eigener Tasche für diese 20 Prozent aufkommen müssen, sollte der Beihilfeergänzungstarif Ihrer Privatversicherung für diese Lücke einspringen. Die PKV zahlt also statt 50 Prozent in diesem Fall 70 Prozent, da die Beihilfe nur 30 Prozent leistet. Somit kommen Sie auch bei dieser Rechnung auf die volle 100-prozentige Auszahlung.

Die Leistungsunterschiede der verschiedenen Angebote am Markt für Lehramtsreferendare in Baden-Württemberg sind immens.

Bei welchen Leistungsmerkmalen Sie die größten Unterschiede finden und worauf Sie besonders achten sollten, haben ich Ihnen ausführlich zusammengefasst. Alle Informationen finden Sie in meinem Artikel: Wie unterscheiden sich die Leistungen in der privaten Krankenversicherung für Beamte.

Worauf sollten Sie noch vor dem Abschluss Ihrer PKV achten?

Als Lehramtsanwärter in Baden-Württemberg streben Sie vermutlich auch nach der Referendariatszeit eine Beamtenlaufbahn an.

Deshalb zahlt sich bei der Wahl der privaten Krankenversicherung der frühzeitige Weitblick aus. Vergleichen Sie nicht nur die Konditionen für Beamtenanwärter, sondern schauen Sie bereits vor dem Referendariat auf die späteren Prämien der Privatversicherungen aus heutiger Sicht.

Leider gibt es auch „Locktarife“. Diese Versicherungen locken Sie mit günstigen Konditionen während des Referendariates in die PKV. Mit der Verbeamtung auf Probe und der Umstellung auf den Volltarif für Beamte kommt es dann jedoch zu überdurchschnittlich hohen Beiträgen. Sollten bestimmte „Vorerkrankungen“ dann während des Referendariates hinzukommen, ist ein späterer Wechsel der PKV vielleicht nicht mehr möglich.

Zwar können Sie nur den aktuellen Volltarif für Beamte vergleichen, dennoch kann dieser Ihnen Auskunft darüber geben, ob der Tarif momentan auch bei einer späteren Verbeamtung auf Probe aus heutiger Sicht einen attraktiven Monatsbeitrag bietet.

Wie geht es nach dem Referendariat in Baden-Württemberg mit der PKV weiter?

Nicht immer erhalten Sie natürlich sofort nach Ihrer Lehramtsanwärterzeit eine Festanstellung als Beamter.

Vielleicht liegt eine Ferienzeit dazwischen, während dessen Sie „arbeitslos“ sind oder Sie werden zunächst z.B. als Vertretungslehrer im öffentlichen Dienst angestellt.

Was passiert in diesen Fällen mit Ihrer privaten Krankenversicherung?

Werden Sie Angestellter tritt eine Pflichtversicherung (§5 Sozialversicherungsrecht) in der gesetzlichen Krankenkasse in Kraft. Sie müssen also zurück in die gesetzliche Krankenkasse. Die private Krankenversicherung können Sie in diesem Fall keinesfalls weiterführen.

Allerdings ist es sinnvoll den privaten Versicherungsschutz „einzufrieren“, da Sie diesen bei einer erneuten Verbeamtung wieder benötigen. Soweit sich Ihr Gesundheitszustand in der Zwischenzeit verändert, brauchen Sie sich durch die Anwartschaft dennoch keine Sorgen zu machen. Ihre PKV muss Sie dann mit der Verbeamtung auf Probe wieder aufnehmen und darf keine zusätzlichen Risikozuschläge verlangen.

Viele Krankenversicherungsgesellschaften bieten diese Anwartschaftversicherungen für Monatsbeträge zwischen 1-12 Euro an. Um eine solche Anwartschaft brauchen Sie sich allerdings erst nach dem erfolgreichen Lehramtsreferendariat kümmern.

Bei einer „Arbeitslosigkeit“ kommt es darauf an, ob Sie verheiratet sind oder nicht. Ist Ihr Ehepartner gesetzlich versichert können Sie einfach die kostenfreie Familienversicherung (§10 Sozialversicherungsrecht) beantragen. Gleichzeitig haben Sie auch in diesem Fall die Möglichkeit über eine Anwartschaftsversicherung Ihren PKV-Schutz für diese Zeit „einzufrieren“.

Sind Sie nicht verheiratet und haben keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld, besteht keine Möglichkeit für diese Übergangszeit in die GKV zurückzukehren. Da die guten privaten Krankenversicherungen allerdings Lehrern in Baden-Württemberg genau für eine solche Übergangszeit besondere Tarife anbieten, sind Sie weiterhin in der richtigen Privatversicherung gut aufgehoben.

In zahlreichen Fällen sind diese Übergangstarife sogar günstiger als die gesetzliche Krankenkasse und bieten natürlich zugleich einen 100-prozentigen Versicherungsschutz (da der Beihilfeanspruch in Baden-Württemberg mit dem Ende des Lehramtsreferendariates entfallen ist).

Entscheiden Sie sich von Beginn an für eine gute private Krankenversicherung für Beamtenanwärter brauchen Sie sich somit auch nach dem Referendariat keinerlei Sorgen machen. Lesen Sie dazu auch: Was passiert mit der privaten Krankenversicherung nach der Zeit als Beamtenanwärter oder Referendar?

Fazit

Vor dem Lehramtsamtsreferendariat in Baden-Württemberg sollten Sie sich ausführlich mit der Thematik der privaten Krankenversicherung befassen, um die beste PKV für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.

Dabei hilft Ihnen besonders ein unverbindlicher und kostenfreier Krankenversicherungsvergleich für Lehramtsanwärter. Durch einen solchen Vergleich lernen Sie die verschiedenen Tarifleistungen kennen und Sie erfahren, welche Monatsbeiträge verlangt werden.

Zudem bietet der Vergleich Ihnen auch den Blick über den Tellerrand, damit Sie aus heutiger Sicht auch die späteren Beiträge bei einer Verbeamtung auf Probe einschätzen können.

Es lohnt sich für Sie die beste private Krankenversicherung für Lehramtsanwärter in Baden-Württemberg zu finden. Immerhin geht es um Ihre Gesundheit. Deshalb empfehle ich Ihnen sich die Zeit zu nehmen und sich ausführlich mit diesem Thema zu beschäftigen.

Bestimmte Leistungen sind dabei auch erklärungsbedürftig. Ziehen Sie ggf. auch einen unabhängigen Experten für die Krankenversicherung für Beamte hinzu. Achten Sie darauf, dass dieser speziell im Bereich der PKV für Beamte Referenzen vorweisen kann. Der Spezialist muss nicht bei Ihnen vor Ort sein. Durch das Telefon und E-Mails lassen sich Ihre Fragen auch bei einem räumlichen Abstand bestens beantworten. Hier sollten Sie deshalb die Kompetenz des Gesprächspartners in den Vordergrund stellen.

Ich hoffe, mit diesen Informationen konnte ich Ihnen weiterhelfen. Für Ihr Referendariat in Baden-Württemberg wünsche ich Ihnen ganz viel Erfolg.

Sven Bruns
Sven Bruns

Als Experte für Versicherungen für Beamte, teile ich mein Wissen, um Ihnen bei wichtigen Entscheidungen zu helfen.

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